Musik

Universal-Music-Manager erklärt Krise der Musikbranche für beendet

GDN - Universal-Music-Manager Frank Briegmann sieht die Krise der Musikbranche als beendet an. "Die Talsohle ist erreicht", sagte Briegmann der "Welt am Sonntag".
Der Deutschlandchef des weltweit größten Plattenkonzerns schaut nach jahrelangem Schrumpfkurs der Industrie positiv in die Zukunft: "In vielen Märkten wie in Skandinavien oder Asien wachsen die Umsätze erstmals wieder." Seit der Jahrtausendwende hatte sich der Umsatz des weltweiten Musikmarktes halbiert. Schuld daran seien in erster Linie illegale Downloads gewesen. "Mittlerweile haben wir das Problem aber im Griff." Die Branche habe viel Zeit und Geld investiert, um Musik mit so vielen digitalen Partnern wie möglich zu vermarkten. "Nur mit einem attraktiven legalen Angebot im Internet bringen wir die Konsumenten dazu, die Songs nicht zu klauen." Der deutsche Markt entwickle sich etwas langsamer als der weltweite Gesamtmarkt, sagte Briegmann. Hierzulande sind die Umsätze auch 2012 um zwei Prozent geschrumpft. Universal Music treffe diese Abwärtsbewegung nicht: "Zum Glück wächst Universal Music gegen diesen Trend." Bis der deutsche Markt insgesamt wieder zulegen würde, könnte es noch "ein bis drei Jahre" dauern. Deutschland hinke allgemein bei der Digitalisierung hinterher, weil erst im vergangenen Jahr Musikflatrate-Dienste wie Spotify oder Simfy in Deutschland breit eingeführt wurden. Vorher sei das nicht möglich gewesen. "Erst musste eine Lösung über die Musikrechteentlohnung mit der Verwertungsgesellschaft Gema gefunden werden." In Schweden zum Beispiel wachse der Markt dank des Streaming sehr erfreulich. Jetzt sei Deutschland auf dem richtigen Weg: "Das Download-Geschäft wächst bei uns jährlich um gut 20 Prozent, und auch das Streaming läuft sehr gut an." Musikalisch sei 2012 ein besonders gutes Jahr für Universal gewesen, sagte Briegmann. Beim am kommenden Donnerstag zu verleihenden Musikpreis Echo werde der Konzern "das beste Jahr in meiner neunjährigen Amtszeit bei Universal" einfahren.
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